Kondolenzschreiben

Ein Kondolenzschreiben ist eine der persönlichsten Formen, Mitgefühl auszudrücken. Es zeigt Anteilnahme, Trost und Verbundenheit – in einer Zeit, in der Worte oft schwerfallen. Besonders wichtig ist dabei, dass der Text ehrlich und individuell wirkt, nicht formelhaft. Die richtigen Worte entstehen aus dem Herzen.

Beginnen Sie damit, Ihre Betroffenheit auszudrücken. Ein einfühlsamer Einstieg kann sein: „Die Nachricht vom Tod deines Vaters hat mich tief bewegt“ oder „Mit deinem Verlust ist ein Teil eures Lebens still geworden.“ Solche Worte öffnen den Raum für Mitgefühl und Nähe. Anschliessend darf die Würdigung des Verstorbenen folgen – ein Satz wie „Wir werden seine Herzlichkeit und seinen Humor sehr vermissen“ oder „Ihre aufmerksame, hilfsbereite Art bleibt uns in Erinnerung“ wirkt ehrlich und respektvoll.

Wenn es passt, können Sie auch auf persönliche Erinnerungen eingehen – kleine gemeinsame Momente, die in Erinnerung geblieben sind. Das zeigt, dass die Person Spuren hinterlassen hat. Auch ein ausgewähltes Zitat kann Ihren Brief bereichern, etwa von Franz Kafka: „Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.“ Oder von Irmgard Erath: „„Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.“ Solche Worte schenken Trost und Tiefe.

Wichtig ist, dass Ihr Schreiben natürlich bleibt. Vermeiden Sie übertrieben feierliche oder distanzierte Formulierungen. Eine einfache, ehrliche Sprache erreicht das Herz besser als geschmückte Worte. Schliessen Sie den Brief ruhig mit einem schlichten „Mit stillem Gruss“ oder nur Ihrer Unterschrift. Entscheidend ist die Geste, nicht die Länge.

Ein Kondolenzschreiben muss nicht umfangreich sein, um berührend zu wirken. Glaubwürdigkeit und Wärme zählen mehr als Perfektion.